Nackter Männerrücken

«KÖRPERMODIFIKATION» und das Streben nach Einzigartigkeit

«Körpermodifikation» meint heute chirurgische Eingriffe am menschlichen Körper, die auf eine optimierte körperliche Ausstrahlung und sexuellen Funktion abzielen und für das Selbsterleben und den Selbstwert von grosser Bedeutung sind.

Während sich Körpermodifikationen schon in alten Kulturen zur rituellen Markierung des sozialen Status und spezifischer Lebensphasen und als Körperschmuck fanden, werden seit ca. 1970 die Techniken in Westeuropa und in den USA immer häufiger und operativ-invasiver und damit steigt auch die Gefahr von Nebenwirkungen auf die Gesundheit respektive auf die körperliche und seelische Integrität. Nichts scheint mehr unmöglich.

Es hat sich ein aufstrebender schönheitschirurgischer Markt entwickelt, der Schönheit, mit der Hoffnung auf eine Selbstwerterhöhung verspricht, und durch genitalchirurgische Eingriffe die sexuelle Funktion optimieren will.

Die diesjährige sexualmedizinische Tagung in der Klinik Schützen beschäftigt sich mit den medizinischen, soziokulturellen, ökonomischen und psychischen Hintergründen dieser immer wichtigeren Strömung und ihren Auswirkungen auf die Sexualität.

Wie immer wird es neben Referaten im Plenum, praxisorientierte, interaktive Workshops sowie Raum für Austausch und persönliche Begegnungen geben, für die die Rheinfelder Tage seit jeher geschätzt werden.

Als Highlight findet ein Intensiv-Seminar mit Dr. rer. med. Dipl.-Psych. Christoph J. Ahlers am Freitag, 27. September 2024, 9.00-12.30 Uhr, statt zum Thema: «Annehmen und Loslassen - Akzeptanz- und Zugeständnis-Sexualtherapie mit Paaren».